Die Biosphäre Bliesgau im Frühling

10 Die Rundschau für das Biosphärenreservat Bliesgau März – Mai 2024 Biosphären-Partner Anfang Februar fand ein Vernetzungstreffen der Biosphären-Partner statt. Eingeladen hatte der Biosphärenzweckverband. Gastgeber war das Ökologische Schullandheim Spohns Haus, das als Bildungspartner die perfekten Rahmenbedingungen zu diesem Anlass bot. Über 30 Partnerbetriebe des Biosphärenreservates Bliesgau kamen im Februar im Ökologischen Schullandheim Spohns Haus in Gersheim zusammen. „Das große Interesse an der gemeinsamen Weiterentwicklung des Partnerbetriebe-Netzwerks zeigt, dass die regelmäßige Zusammenarbeit ein wichtiges Fundament für die künftige Entwicklung darstellt“ bestätigte der Verbandsvorsteher und Landrat des Saarpfalz-Kreises Dr. Theophil Gallo. Im Rahmen des Workshops wurden vier Kernthemen diskutiert und von den Teilnehmenden ausgearbeitet. Ein zentraler Punkt war der Austausch innerhalb des Netzwerkes: Wie möchten die Partner untereinander kommunizieren? kation und Werbung: Wo und wie ist das Partnerbetriebe-Netzwerk nach außen sichtbar? Wie könWie sich die Biosphärenpartner gemeinsam weiterentwickeln, wurde in einem spannenden Workshop diskutiert. Foto: Paula Jacob Seit dem Start im November 2016 hat sich das Projekt „Junge Biosphäre“ im Biosphärenreservat Bliesgau zu einer bedeutenden Initiative entwickelt. Seit 2020 in den Händen des Saarpfalz-Kreises, zielt die „Junge Biosphäre“ darauf ab, Jugendliche im Alter von 14 bis 25 Jahren aktiv in die Mitgestaltung der Biosphäre einzubeziehen, indem sie an kleinen nachhaltigen Projekten teilnehmen. Eines der herausragenden Projekte ist derzeit „Auf den Acker, fertig, los!“, das auf dem Hof Sonnenbogen in Wolfersheim stattfindet. Naturverbundener Lebensstil im ländlichen Raum im Fokus In monatlichen, vierstündigen Sessions tauchen die Teilnehmer in die Welt ökologischen Gärtnerns ein, wobei der naturverbundene Lebensstil im ländlichen Raum im Fokus steht. Unter der Leitung von Hannes Ballhorn, dem Hausherrn und Biosphären-Bildungspartner, lernen die jungen Menschen nicht nur die Grundlagen der Permakultur, Mulchen und Bodenvorbereitung, sondern setzen ihr Wissen auch praktisch um. Vom Anbau bis zum Verzehr erstreckt sich das Erlebnis, wobei die Teilnehmer Walnuss-Basilikum-Pesto, Desserts, Grillspieße, Kartoffeln und Quark sowie gedörrte Früchte und verschiedene Kräutervariationen herstellen. Viele junge Erwachsene verbringen Freizeit auf dem „Weltacker“. Foto: Paula Jacob Biosphärenpartner auf Zukunftskurs Und was benötigen Sie dazu? Ein zweites und drittes großes Thema waren die externe Kommuninen die Angebote nach außen besser vermarktet werden? Im vierten Block wurde überlegt, welche Seminare und Fortbildungen für die Betriebe wichtig sind und welche Fördermöglichkeiten es generell für die Weiterentwicklung des Netzwerkes gibt. Nach der Präsentation der Ergebnisse im Plenum konnten alle Teilnehmenden jeweils individuell darüber abstimmen, welche Maßnahmen ihnen besonders wichtig sind. Die Ergebnisse: Ein besseres Kennenlernen untereinander, mehr Hintergrundwissen zur Biosphäre Bliesgau, eine verstärkte Präsenz im Social Media-Bereich sowie eine TV-Reportage bei einem lokalen Sender waren die Maßnahmen, die die meisten Stimmen erhalten haben und nun umgesetzt werden sollen. Moderiert wurde der Workshop von Andrea Brück von der Agentur abc context media consulting. Das Partnerbetriebe-Netzwerk der Biosphäre Bliesgau umfasst derzeit 57 Betriebe aus acht Branchen. Weitere Informationen unter: www.biosphaere-bliesgau.eu/ partner. „Auf den Acker, fertig, los!“ Junge Biosphäre im Biosphärenreservat Bliesgau Schwerpunkt auf dem Erleben und Verstehen der Natur Der Schwerpunkt liegt nicht nur auf der Ackerarbeit, sondern auch auf dem Erleben und Verstehen der Natur. Bei einem Tasting erfahren die Jugendlichen, wie verschiedene Kräuter riechen und schmecken und welche in den zu kreierenden Kräutersirupen landen. Diese praxisnahe Erfahrung ermöglicht es den Teilnehmenden, nicht nur theoretisches Wissen zu erwerben, sondern auch ihre Sinne zu schärfen und eine persönliche Verbindung zur Natur herzustellen. Paula, eine 19-Jährige, die bereits ein Freiwilliges ökologisches Jahr (FÖJ) der Biosphäre gewidmet hat, erzählt begeistert von ihrer Liebe zur Biosphäre und ihrem Wunsch, dieses Engagement weiterzugeben. Ihr „Herzensprojekt“, ein biosphärischer „Social Media Account“, steht kurz vor dem Start und soll dazu beitragen, die Aktionen in der Biosphäre bekannter zu machen. Ziel: Jugend den Kontakt zur Natur zurückzugeben Das Projekt „Auf den Acker, fertig, los!“ trägt dazu bei, der heutigen Jugend den Kontakt zur Natur zurückzugeben und bewusstes Handeln im Einklang mit der Umwelt zu fördern. Die Teilnehmer lernen nicht nur ökologisches Gärtnern, sondern auch Teamarbeit und soziale Verantwortung. Durch solche praxisorientierten Projekte schafft die „Junge Biosphäre“ nicht nur eine Plattform für Umweltbewusstsein, sondern inspiriert junge Menschen dazu, aktiv zur Gestaltung ihrer Umgebung beizutragen.

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