Kostenlos – zum Mitnehmen! Wandern mit Bus und Bahn Frieden für die Welt „Abenteuer Biosphäre“ – neue Urlaubsangebote 8. Jahrgang | Ausgabe 1 März – Mai 2023 Haus Lochfeld in Mandelbachtal-Wittersheim. Foto: Steffen Jung / Verkehrsverein Mandelbachtal https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Lochfeld
2 Die Rundschau für das Biosphärenreservat Bliesgau März – Mai 2023 In einem Biosphärengebiet wird auch experimentiert. Es wird ausprobiert, wie alle die, die auf unserem Planeten leben, gemeinsam, nebeneinander und zum Wohle der Erde erfolgreich zusammenleben können. Dazu gehört auch das Thema Frieden. Was tut das Biosphärenreservat Bliesgau? Wie wird hier in Kriegszeiten gehandelt und für ein bisschen Frieden gesorgt? Hilfe für die Ukraine „Als europäischer und weltoffener Landkreis agieren wir im Rahmen unserer Europa- und Partnerschaftsarbeit genau in diese Richtung und leisten auf der kommunalen Ebene unseren Beitrag. Wir möchten gemeinsam mit der Bevölkerung Europa im Kleinen leben und mögliche Vorurteile abbauen“, erklärt dazu Landrat Dr. Theophil Gallo. Gemeinsam mit der Europabeauftragten Dr. Violetta Frys ist gerade in den letzten Jahren sehr viel Aufbauarbeit und derzeitig umfangreiche Hilfsarbeit geleistet worden, der Kreis ist schon seit 2017 mit der Ukraine in Kontakt. So wurde direkt nach Beginn des Krieges in der Ukraine ein Spendenkonto vom Saarpfalz-Kreis in Kooperation mit der Deutsch-Polnischen GesellFrieden für die Welt: Was tut das Biosphärenreservat Bliesgau? schaft Saar e. V. und Spohns Haus für Ukraine-Hilfe eingerichtet. Die Spendengelder sollen für die Unterbringung von Flüchtlingen sowie für die Beschaffung von Gütern des täglichen Bedarfs für die Menschen in der Ukraine eingesetzt werden. Dank der Kooperation mit der Firma Dr. Theiss Naturwaren, die weitere Firmen aus der Region gewinnen konnte, fuhren schon Anfang März letzten Jahres die ersten LKW Richtung Polen und Ukraine mit Waren, die dann direkt vor Ort in der Ukraine verteilt wurden. Die Hilfslieferungen beinhalten alles, was in der aktuellen Kriegssituation in der Ukraine für die Zivilbevölkerung an Gütern des täglichen Bedarfs und medizinisch notwendig ist. Für alle, die diese Hilfen unterstützen möchten, ist das Spendenkonto bei der Kreissparkasse Saarpfalz, DE24 5945 0010 1030 6152 88, BIC: SALADE51HOM, Empfänger: SPK-KooperationDPG-SpohnsHaus, eingerichtet. „Homburger Bündnis“: Internationales Bündnis für Frieden und Zusammenhalt in Europa Hilfe und Unterstützung sind notwendig. Aber es passiert weitaus mehr im Saarpfalz-Kreis, wenn auch nicht immer für die Bevölkerung offensichtlich wahrnehmbar. Zahlreiche Maßnahmen mit vielen unterschiedlichen Partnern gehen parallel einher. Dazu wurde im Juli 2022 auf Initiative von Landrat Dr. Theophil Gallo das „Homburger Bündnis“ unter dem Namen „Internationales Bündnis für Frieden und Zusammenhalt in Europa“ geschlossen. Diesem Bündnis haben sich acht ukrainische und sieben polnische Landkreise angeschlossen, das Département de la Moselle und auch der US-amerikanische Partnerkreis Henrico County, VA. Das Bündnis haben auch der Deutsche Landkreistag und dessen Pendant-Organisationen in Polen (Verband der Polnischen Landkreise) und in der Ukraine (Ukrainischer Verband der Rajon- und Regionalräte) sowie deren europäischer Bei der Unterzeichnung des Kooperationsvertrags mit der Biosphärenregion Ostkarpaten (v. l.): Geschäftsführer der Biosphäre Bliesgau Dr. Gerhard Mörsch, Landrat und Verbandsvorsteher der Biosphäre Bliesgau Dr. Theophil Gallo, Landrat Marek Andruch und Vizelandrat Artur Woźny. Foto: Dr. Violetta Frys Dachverband (CEPLI - Confédération Européenne des Pouvoirs locaux intermédiaire) mitunterzeichnet. Das Homburger Bündnis ist sozusagen die logische Folge und offizielle Dokumentation der erfolgreichen längeren Zusammenarbeit der Beteiligten auf kommunaler Ebene. Auf regelmäßigen Treffen der Beteiligten, wie jetzt auch auf der Tourismusbörse in St. Ingbert oder im Mai wähDas am 4. Juli 2022 begründete Homburger Bündnis. Quelle: Saarpfalz-Kreis Neues aus der Biosphärenregion
3 Die Rundschau für das Biosphärenreservat Bliesgau März – Mai 2023 Streuobstwiesen prägen seit je her die Landschaften des Bliesgaus. Der Wert des Streuobstes liegt in der Sortenvielfalt, der extensiven Flächen- und Baumpflege und der damit einhergehenden Artenvielfalt auf den Wiesen, die zu den artenreichsten Biotopen Europas gehören. Dies zu bewahren hat sich der Verein Bliesgau Obst e.V. auf die Fahne geschrieben. Ein Ernteprojekt von Axel Kammerer, dem Finanzvorstand des Vereins, möchte die Bedeutung der Früchte für die nachhaltige regionale Versorgung wieder stärker ins Bewusstsein der Allgemeinheit rücken. Für die Ernteaktionen stellt Bliesgau Obst Flächen zur Verfügung, die von den Bliesgau Obst e. V. Ernteprojekt Wer macht mit? Besitzern nur noch unzureichend abgeerntet werden. Der Verein kann es ehrenamtlich nicht stemmen, all dieses Obst in die Verwertung zu bringen. Zu den verfügbaren Obstsorten gehören: Äpfel, Birnen, Zwetschgen, Kirschen, Renekloden und Mirabellen. Eigenbedarf decken und Anteil an leckeren Erzeugnissen kostenfrei genießen Die Teilnehmer können bei der Ernte sowohl ihren Eigenbedarf an Obst decken als auch für die obstverarbeitenden Betriebe im Bliesgau Früchte sammeln und erhalten im Gegenzug einen Anteil an den leckeren Erzeugnissen. Durch das eigene Abernten und Auflesen des Obstes bekommen die Verbraucher einen direkten Bezug zu diesen Lebensmitteln und werden für einen bewussteren, wertschätzenden Umgang sensibilisiert. Und was ist nachhaltiger und schmeckt besser als der selbst gepresst Saft oder die selbst eingekochte Marmelade? Konkrete Termine stehen noch keine fest. Die Ernteaktionen sind schwer planbar, da das Obst saisonal sehr unterschiedlich zur Verfügung steht. Daher ist der beste Weg, sich bei Bliesgau Obst elektronisch in eine Liste einzutragen. Wenn Aktionen anstehen, dann meldet sich der Verein bei den Interessierten und gibt frühzeitig Ort und Zeitpunkt bekannt. Info: http://aktion.bliesgauobst.de Austauch Apfelernte. Foto: Hegmann Stabsstellen-Leiterin Dr. Violetta Frys. Foto: Ralf Linn rend der Europawoche werden neue Maßnahmen diskutiert, beschlossen und durchgeführt. Beispiele hierfür sind Ferienfreizeiten für ukrainische Kinder und Jugendliche, die Ausstellung der Partnerlandkreise auf der Tourismusbörse, die Gründung eines internationalen Museumsverbundes oder die Ernennung der Bündnispartner als Ehrenmitglieder in der EuRegio SaarlorLux, des kommunalen Spitzenverbandes in der Großregion. Das Letztere erfolgte ebenfalls auf Anregung des saarpfälzischen Landrates, Dr. Gallo ist selbst Vizepräsident des in Luxemburg ansässigen Vereins, dem auch die Landkreise Neunkirchen, Kusel und Saarlouis angehören, insgesamt sind es etwa 40 Mitglieder. 20 Jahre Kooperationsvertrag mit dem Departement Moselle Die Arbeit für den Frieden besteht im Biosphärenreservat aber schon viel länger. Vor über 20 Jahren wurde der Kooperationsvertrag mit dem Departement Moselle geschlossen. Ziel war und ist, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit langfristig auszubauen und zu intensivieren, etwa durch die Vertiefung der institutionellen Kooperation und der Vernetzung des Natur- und Kulturangebotes. Die Erreichung dieser konkreten Ziele lässt sich am gemeinsamen Projekt „Europäischer Kulturpark Bliesbruck-Reinheim“ und dessen Weiterentwicklung im Rahmen der Gründung des Vereins „Vita Futura“ beispielhaft erkennen. „Es ist möglich, auf Basis gerade kommunaler Partnerschaften und damit verbundener persönlichen Begegnungen zu zeigen, wie es bessergehen kann als in der ‚großen Politik‘“ Landrat Dr. Gallo fasst zusammen: „Es liegt in unserer jeweils persönlichen und in unserer kommunalen Verantwortung, dass wir Europa leben wollen und leben können, ganz im Sinne des Weimarer Dreiecks. Es ist möglich, auf Basis gerade kommunaler Partnerschaften und damit verbundener persönlicher Begegnungen zu zeigen, wie es bessergehen kann als in der ‚großen Politik‘. Die dadurch vermittelten Signale gerade in Richtung Polen und in die Ukraine werden von den dortigen Verantwortlichen uneingeschränkt positiv aufgenommen. An uns im Saarland, im Saarpfalz-Kreis, liegt es, weitere Modelle der intensiveren Zusammenarbeit auf der zivilgesellschaftlichen Ebene zwischen Deutschland, Frankreich und Polen sowie auch der Ukraine zu schaffen. Dies ist die Vertrauensbasis für notwendige Diskussionen über durchaus auch kritische Punkte im Verhältnis der Nationen.“ Nicht zuletzt deswegen hat der Verbandsvorsteher der Biosphäre Bliesgau Dr. Theophil Gallo als Antwort auf die Auflage des MAB-Nationalkomitees zur internationalen Vernetzung und Kooperation der Biosphäre Bliesgau den konkreten Austausch mit Biosphärenreservaten in den befreundeten polnischen Landkreisen vorgeschlagen. Die Biosphäre Bliesgau hat demnach 2021 Kooperationsvereinbarungen mit der Biosphäre Ostkarpaten und Roztocze unterzeichnet. Im Rahmen der Partnerschaften der Biosphäre Bliesgau mit zwei polnischen Biosphärenregionen, die sich auch auf ukrainisches Gebiet erstrecken, wurden einige Broschüren und Infomaterialien aus dem Bliesgau ins Polnische und Ukrainische übersetzt. Im Zuge der touristischen Aktivitäten des Saarpfalz-Kreises wird aktuell Werbematerial sukzessive auf polnische und ukrainische Versionen erweitert. Im Zuge der zunehmend europäischen Ausrichtung wurde Mitte 2022 die Stabsstelle Europa beim Saarpfalz-Kreis gegründet, die auch Hilfsmaßnahmen über die Kreisgrenzen hinaus unterstützt und in Absprache mit den polnischen und ukrainischen Partnern steuert. Dr. Violetta Frys, die Leiterin der Stabsstelle, koordiniert seit über zehn Jahren die partnerschaftlichen Kontakte des Saarpfalz-Kreises mit den Partnerkreisen und nunmehr auch mit den Partnern des Homburger Bündnisses. Auch interdisziplinäre Projekte im Rahmen der europäischen Partnerschaften stehen auf dem Programm. Interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich über die Kreispartnerschaften und die damit verbundenen Maßnahmen unter Tel. (06841) 104-8273 oder über die E-Mail-Adresse: violetta. frys@saarpfalz-kreis.de informieren. An Palmsonntag 2023 wird in Mandelbachtal an der Grenze wieder der deutsch-französische Ostermarkt gefeiert Der Deutsch-Französische Ostermarkt in Habkirchen und Frauenberg hat sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten zu einem der größten Märkte im Südwesten entwickelt. Der einzigartige grenzüberschreitende Charakter lockt seit 20 Jahren tausende Besucher aus der gesamten Saar-Lor-Lux Region und Rheinland-Pfalz an. In diesem Jahr findet die Veranstaltung am Palmsonntag, 2. April, in der Zeit von 10 bis 18 Uhr statt. Das Warenangebot an den 130 Marktständen auf beiden Seiten der Europäischen Freundschaftsbrücke enthält wieder die unterschiedlichsten Produkte, angefangen vom Ardenner Schinken bis hin zum Ziegenkäse und natürlich Deutsch-französischer Ostermarkt der obligatorische Ostereier- und Osterschmuck. Das direkt auf der Festmeile, nahe der Freundschaftsbrücke gelegene Zollmuseum öffnet von 13 bis 17 Uhr seine Pforten. Die örtlichen Vereine und die Gastronomie werden die Gäste mit traditionellen Gerichten, Kaffee und Kuchen und Getränken versorgen. Nach dem langen Winter und mit etwas Wetterglück, bietet sich der Deutsch-Französische Ostermarkt zu einem wundervollen Frühlingsspaziergang diesseits und jenseits der Grenze an. „Festmeile“ von Frauenberg (Frankreich) über die Freundschaftsbrücke nach Habkirchen (Deutschland). Foto: Michel Kany
4 Die Rundschau für das Biosphärenreservat Bliesgau März – Mai 2023 Wandern in der Biosphäre Bliesgau Noch ist es nicht soweit, das Ziel ist aber schon in Sicht. Auf dem Weg zu einer „Qualitätsregion Wanderbares Deutschland“ gibt es im Saarpfalz-Kreis und in der Biosphäre Bliesgau noch ein wenig zu tun. Die Saarpfalz-Touristik hat gemeinsam mit den kreisangehörigen Kommunen schon wichtige Schritte realisiert, zuerst die Wanderkonzeption und im Anschluss die Neuplanung des Wanderwegenetzes. Als dritter Schritt ist nun die Beschilderung des Wanderwegenetzes fertig. Es wurde eine Beschilderung für das rund 700 Kilometer umfassende Wegenetz geschaffen. Rund 90 örtliche Rundwanderwege sind dabei entstanden, die Natur, Kultur und Gastlichkeit den Wanderern näherbringen wollen. Ergänzt wird das Wegenetz durch die Fernwanderwege der Wandervereine wie beispielsweise der Saarland-Rundwanderweg und dem grenzüberschreitenden Bliessteig mit einer Länge von ca. 110 km. Weitere Maßnahmen werden parallel umgesetzt, so zum Beispiel die Schulung von Wegepaten und die Suche nach wanderfreundlichen Gastgebern, sowohl in der GastronoSaarpfalz-Kreis und Biosphärenreservat arbeiten an der Top-Wanderregion! Mit dem Bus nach Habkirchen durch die Biosphäre Bliesgau. Foto: Eike Dubios, Saarpfalz-Touristik Über den Glan-Blies-Radweg zum Europäischen Kulturpark in Reinheim. Foto: Markus Gloger Bexbach, Grubenweg Nordfeld. Foto: Wolfgang Henn Blieskastel, Würzbacher Weiher. Foto: Roman Schmidt Homburg, Wanderung Schlossberg-Tour. Foto: Eike Dubois, Saarpfalz-Touristik Eselwanderung in Wolfersheim. Foto: TourismusZentraleSaarland (www.oooyeah.de ) mie als auch in der Beherbergung. Erklärtes Ziel ist die Anerkennung als Qualitätsregion Wanderbares Deutschland. Was das genau ist? Eine Region, die sich der Wanderwegeinfrastruktur, der Beherbergung und dem Service beim Wandern verschrieben hat. „Das heißt konkret, dass mindestens fünf Tage abwechslungsreicher Wanderurlaub möglich ist, so dass die Region vom Gast als abgeschlossene Region wahrgenommen und sie als solche auch vermarktet wird“, erklärt die verantwortliche Mitarbeiterin bei der Saarpfalz-Touristik Kirsten Schwarz. Selbstverständlich zählen auch die nachhaltige Pflege des wandertouristischen Angebots und eine strukturierte Zusammenarbeit aller Beteiligten zu den Kernkriterien. Ein weiteres wichtiges Qualitätskriterium sind wanderfreundliche Tourist-Informationen. Weitere Informationen zum Wanderprojekt „Qualitätsregion Wanderbares Deutschland“ gibt es bei Saarpfalz-Touristik, Paradeplatz 4, 66440 Blieskastel, Telefon: (0 68 41) 1 04 – 71 74, E-Mail: touristik@saarpfalz-kreis.de Internet: www.saarpfalz-touristik.de Wanderinfotafeln und Wanderkarte sind im Frühjahr fertig - Neues Wegenetz im Biosphärenreservat Bliesgau weitgehend umgesetzt Wer auf Schusters Rappen unterwegs ist, kann sich künftig im ganzen Biosphärenreservat Bliesgau an einer einheitlichen Beschilderung orientieren. Verlässlich markiert, thematisch spannend, landschaftlich abwechslungsreich: Das versprechen die neuen Wanderwege im Biosphärenreservat Bliesgau. Einige Wege werden vom Deutschen Wanderverband als Qualitätstouren zertifiziert. Wanderinfotafeln mit Kartenausschnitt, Wegenetz, zwei Rundwanderwegen und Informationen in vier Sprachen Zurzeit werden 65 Wanderinfotafeln an verschiedenen Wanderausgangspunkten aufgestellt. Neben dem Kartenausschnitt mit dem Wegenetz rund um den Wanderparkplatz werden in der Regel zwei Rundwanderwege mit dem dazugehörigen Höhenprofil hervorgehoben dargestellt. Zudem erläutert ein kleiner Informationstext in vier Sprachen touristisch Interessantes rund um den Startpunkt. Großprojekt: 90 Wanderwege und 700 Kilometer markiert. Parallel hierzu wird eine Wanderkarte für den Saarpfalz-Kreis und das Biosphärenreservat Bliesgau im Maßstab 1:25.000 vom Kartenverlag Pietruska erstellt. Die Karte wird auf der SaarLorLux Tourismusbörse, die am 18. und 19. März 2023 in der Stadthalle St. Ingbert stattfindet, vorgestellt. Bereits jetzt finden Wanderbegeisterte die Beschilderung der Wanderwege im gesamten Gebiet des Saarpfalz-Kreises und der Biosphäre Bliesgau. Mehr als 700 Kilometer Wanderwege wurden markiert. Das neue Wegenetz umfasst 90 Wanderwege: vom kurzen örtlichen Rundweg über verschiedene Themenwege bis hin zu mehrtägigen Streckenwanderungen auf dem Bliessteig mit insgesamt 110 Kilometern Streckenlänge von Bexbach bis ins französische Sarreguemines. Alle Wege sind schon digital auf der Internetseite der Saarpfalz-Touristik unter Wandertouren eingestellt. Hier kann man sich die Touren downloaden und ausdrucken. 50 Wanderwege-Patinnen und –Paten betreuen Wanderwege ehrenamtlich Ein besonderer Dank gilt den 50 Wanderwege-Patinnen und –Paten, die ein Großteil der 90 Rundwanderwege ehrenamtlich markierten und betreuen, sowie den Pfälzerwald-Verein, der seine Fernwanderwege im Saarpfalz-Kreis und Biosphärenreservat markiert. Zurzeit verfolgt die Saarpfalz-Touristik die weiteren Kriterien, die für eine Zertifizierung als „Qualitätsregion Wanderbares Deutschland“ notwendig sind. Hierzu gehören die Sicherstellung von Serviceleistungen im Bereich der Print- und Onlineprodukte, der Tourist-Informationen sowie das nachhaltige Wegemanagement. Ein professionelles Wegemanagement wird seitens des Saarpfalz-Kreises zurzeit aufgebaut, welches die mit den ehrenamtlichen Wegepatinnen und Wegepaten eng zusammenarbeitet. Weitere Informationen die Wanderangeboten in der Region erhalten Interessierte bei der Saarpfalz-Touristik, Paradeplatz 4, 66440 Blieskastel, Tel.: 06841/104 7174, E-Mail: touristik@saarpfalzkreis.de.
5 Die Rundschau für das Biosphärenreservat Bliesgau März – Mai 2023 Bliesgau Ausgangspunkt diverser Wanderwege: der Ommersheimer Weiher. Foto: Manuela Meyer St. Ingbert mit der Kirche St. Josef. Foto: Thomas Bastuck Kloster Gräfinthal in Mandelbachtal. Drohnenaufnahme von Eike Dubois Wer mit Bus und Bahn auf Wanderschaft gehen möchte, findet weitere Informationen auf der Website der Saarpfalz-Touristik: https://www. saarpfalz-touristik.de/ erlebnisse/wandern/wandern-mit-bus-und-bahn. Oder im Outdooractive Tourenplaner unter: https://regio.outdooractive. com/oar-saarpfalz/de/ Oder über die Outdooractive App. Informationen zum Fahrplan findet man im Saarfahrplan unter www.saarfahrplan.de Wandern mit Bus und Bahn „Im Bus und zu Fuß“ unterwegs in der Biosphäre- unter diesem Motto hat die Saarpfalz-Touristik nun mit dem Mobilitätsmanagement des Saarpfalz-Kreises viele der neu ausgeschilderten Wanderwege herausgestellt, die sich in besonderem Maß zur Anreise mit dem öffentlichen Nahverkehr eignen. Eine umweltschonende und stressfreie Anreise zur Wanderung lässt sich durch das gute Nahverkehrsangebot im Saarpfalz-Kreis vielerorts realisieren. Eine Vielzahl an Möglichkeiten So sind nicht nur Wanderwege wie „Ins Grohbachtal“, „Der Bliesgauer“, „Bliesgau Blicke“ oder der „Blies-Grenz-Weg“, die entlang der Route des Biosphärenbusses gelegen sind gut erreichbar, sondern durch die auch am Wochenende fahrenden anderen Busse der Kreis- und Regionalbuslinien lässt sich beinahe jede Ecke im Kreis erkunden. Von den Höhen des Bliestals, über die Täler des Mandelbachs bis hin zu den Wegen rund um Homburg, Bexbach oder St. Ingbert reicht nicht nur die Vielfalt der Wandermöglichkeiten, sondern auch des Bus- und Bahnangebots. So sind beispielsweise die Wege im Umfeld des Höcherbergs (z.B. „Grubenweg Nordfeld“, „Tilemann-Stella-Weg“ uvm.) oder die Wege rund um Jägerburg (z.B. „Der Jägersburger“, „Herzog-Christian-Weg“) aus Homburg oder Bexbach kommend täglich mit der Linie 505 erreichbar. Wen es eher an den schönen Würzbacher Weiher zieht, kann mit der Bahn oder Linie 506 täglich bequem anreisen und z.B. auf der „Uhu-Runde“ durch die Wälder streifen. Die vielfältigen Tourenvorschläge wurden auf der Website der Saarpfalz-Touristik unter der Rubrik „Wandern mit Bus und Bahn“ eingestellt. Gut geplant ist halb gewandert „Da nicht jeder offizielle Startpunkt der Wanderungen an einer Haltestelle liegt, haben wir die gut erreichbaren Haltestellen am Wegeverlauf identifiziert und geben eine kurze Beschreibung mit auf den Weg, wie man möglichst gut von der Haltestelle zum Wanderweg kommt“- so Mobilitätsmanager Maurice Eickhoff zu den Hintergründen der Planung. Die Informationen zur optimalen Anreise mit Bus und Bahn findet man auf der Seite des jeweiligen Wanderwegs unterhalb der Streckenbeschreibung im Abschnitt „Planung und Anreise“. Da für den Fall der Fälle das Handy bei einer Wanderung nie fehlen sollte, empfiehlt es sich auch digital einen Blick auf die z.B. in „Outdooractive“ eingestellten Wege zu werfen. Dort finden sich übersichtlich dargestellt nochmals alle wichtigen Details zum Wanderweg und auch die Beschreibung der Anreise. Mit der kostenlosen „Saarfahrplan“-App wird dann auch die Anreise mit Bus und Bahn zum Kinderspiel. Nachhaltiges Naturerlebnis Die verstärkte Integration des Nahverkehrs in die touristischen Planungen geht Hand in Hand mit den Bemühungen zur Steigerung der Nachhaltigkeit im Freizeit- und Tourismusgesehen einher. Dabei ist die Nutzung von Bus und Bahn im Rahmen von Freizeitaktivitäten nicht nur gut für die Umwelt, sondern meist auch für den Geldbeutel und die Nerven. An vielen Orten sehen wir am Wochenende bei schönem Wetter vollgeparkte Wanderparkplätze und genervte Autofahrer. Die Anreise mit dem Nahverkehr käme vielerorts als Alternative in Frage und würde nicht nur auf den Parkplätzen für eine Entlastung sorgen. „Im Bus und zu Fuß“ unterwegs in der Biosphäre zu sein bedeutet nicht nur das Klima zu schützen, sondern auch einen Beitrag zur Weiterentwicklung der Biosphäre Bliesgau als nachhaltige Tourismusdestination zu leisten“, so Wolfgang Henn, Geschäftsführer der Saarpfalz-Touristik abschließend. Die Burgruine Kirkel. Foto: Markus Gloger Das Beeder Biotop in Homburg. Drohnenaufnahme: Eike Dubois
6 Die Rundschau für das Biosphärenreservat Bliesgau März – Mai 2023 Leben in der Biosphäre Restart der SaarLorLux Tourismusbörse – Saarpfalz-Touristik und Plan-events kooperieren bei der Messeorganisation Die SaarLorLux Tourismusbörse soll am 18. und 19. März 2023 zum 24. Mal in der Stadthalle in St. Ingbert wieder ihre Pforten öffnen. Damit der Restart der Reise-Messe nach drei Jahren ein Erfolg wird, hat sich die Saarpfalz-Touristik als Kooperationspartner Planevents aus St. Ingbert mit an Bord genommen. Die SaarLorLux Tourismusbörse ist im Frühjahr ein fester Bestandteil im Veranstaltungskalender von St. Ingbert und lockte seit Jahren zahlreiche Besucherinnen und Besucher aus der gesamten Region in die Stadt. An über 50 Messeständen wurden in der Vergangenheit aktuelle Angebote rund um den Jahres- und Kurzurlaub präsentiert. Schwerpunkte sind unter anderem Aktiv-, Städte- und ErlebnisreiZum 1. April beginnt in der gemeinschaftsgetragenen Landwirtschaft in Limbach das sechste Erntejahr. “Nach fünf Erntejahren genießen wir als GärtnerInnen die Kreativität in der Wirtschaftsweise, die uns das SoLaWi-Konzept bietet”, resümiert Bärbel Hock und ergänzt “Flora und Fauna profitieren davon, dass wir nach ihren Bedürfnissen und nicht nach denen des Marktes planen und anbauen.” Zum Solawi-Start 2018 wurde auf dem Biolandhof auf dem Kore mit dem Aufbau einer Gemüsefruchtfolge mit Blühstreifen und ganzjähriger Bodenbedeckung der Grundstein für klimaresilienten Landbau gelegt. Jede Woche frisch auf dem Teller: Gemüse, Getreide, Eier und ab und an Suppenhühner Alljährlich wird das dazu notwendige Budget bei der Ernteanteilsvergabe vorgestellt, welches von der Ernteteilergemeinschaft getragen wird. Jede Woche wird die gesamte Ernte auf die Ernteteiler aufgeteilt. Je nach gewähltem Ernteanteil gehören dazu GemüErnteteiler bei der Arbeit im Gewächshaus. Foto: Bärbel Hock Hülsenfrüchte Alte Klassiker neu kreiert Linsen, Erbsen, Bohnen und Co werden für die Ernährung begehrter und auch immer wichtiger. Seit die UN das Jahr 2016 zum Jahr der Hülsenfrüchte erkor, veranstaltet das Convivium Saarland jährlich ab dem ersten Sonntag nach Karneval die Hülsenfrüchtewochen. Dank der Aktionswochen ist die Popularität dieser pflanzlichen Proteinträger bei den Saarländern immer mehr gewachsen, genauso wie deren Anbauflächen. Ziel des Conviviums ist es von Beginn an, das traditionelle Essen zu fördern und hierbei Gastronomen und Verbraucher mit der regionalen Landwirtschaft zu verbinden. Zum 8. Mal veranstalteten jetzt bekannte Gastronomen und engagierte Kantinen die bekannten und beliebten Hülsenfrüchtewochen. Dabei waren auch Biosphären-Partner aus dem Bliesgau: Das Restaurant Bellevue in Blieskastel-Biesingen und der Gräfinthaler Hof im Mandelbachtal. Ein großes Anliegen von Slowfood Saarland ist es, das angestaubte Image von Hülsenfrüchten zu überwinden und auch junge Menschen für das Thema zu sensibilisieren. 14 Tage lang boten Gastronomen und Kantinen neben ihrer normalen Karte spezielle Rezepte mit Hülsenfrüchten an. Teilweise sind es alte „Klassiker“, teilweise Gerichte, die speziell hierfür entstanden sind, um die Vielfalt von Erbsen, Bohnen, Linsen & Co zu zeigen. Selbstverständlich werden soweit möglich regionale Hülsenfrüchte verwendet. Zu den zahlreichen Traditionen im Saarland gehört auch Krönung einer Linsenkönigin Besseringen. Dieses Jahr gibt es erstmals einen Linsenkönig: Mathias I. Vorgestellt: Solawi Limbach se, Getreide, Eier und ab und an Suppenhühner. Als Ernteteiler hat man mit lokalem, tagesfrisch geerntetem Gemüse nicht nur auf dem Teller eine wahre Farben- und Formenvielfalt, sondern trägt auch mit dem Wiedererlangen einer saisonalen Ernährungskultur zum Erhalt einer struktur- und artenreichen Landschaft bei. ErzeugerInnen und VerbraucherInnen versuchen gemeinsam mit Hilfe von Fortbildungen und deren Praxisumsetzung vor Ort, Wege in eine klimaresiliente Landbaukultur zu finden. Mitstreiter gesucht Zur weiteren Umsetzung sind für das Erntejahr 2023/24 einige Projekte geplant, an deren Umsetzung sich neben Freiwilligen aus der Ernteteilergemeinschaft ebenso WWOOFer und FÖJlerInnen beteiligen dürfen. An diesen beiden Freiwilligenprogrammen nimmt der Biolandhof teil. Interessierte dürfen sich gerne für den nächsten FÖJ-Start und jederzeit für einen Aufenthalt im Rahmen von WWOOF anmelden. Kontakt: Solawi Limbach https://solawi.limbach.space Facebook/Solawi Limbach 24. SaarLorLux Tourismusbörse sen, die von Tourismusregionen, Städte, Gemeinden und kulturelle Einrichtungen, Hotels, Busunternehmen und Reiseveranstalter in der Stadthalle präsentiert werden. Rund um die SaarLorLux Tourismusbörse hat sich in den letzten Jahren ein richtiges „Erlebniswochenende“ in St. Ingbert entwickelt. Neben einem verkaufsoffenen Sonntag und Führungen zur Stadt- und Industriegeschichte lädt der Biosphärenmarkt im Kuppelsaal des Rathauses zu kulinarischen Genüssen aus der Region ein. Plan-events will sein Knowhow als Eventagentur nutzen und die Messe mit ihrem bewährten Konzept behutsam weiterentwickeln und für die Zukunft fit machen. Die SaarLorLux Tourismusbörse soll auch in den kommenden Jahren ein attraktives Schaufenster für Urlaubs- und Freizeitangebote sein und den Besucherinnen und Besuchern einen erlebnisreichen Überblick verschaffen. Am Sonntag, 16. Juli in Erfweiler-Ehlingen! Nicht nur in der Gemeinde Mandelbachtal ist die Freude riesig: Das Biosphärenfest macht am Sonntag, den 16. Juli 2023, erneut in Erfweiler-Ehlingen Station. Viele haben die Festmeile vom Juli 2008 noch in guter Erinnerung, damals fand das Biosphärenfest rund um die Kirche St. Mauritius, unter Beteiligung von mehr als 60 Mitwirkenden, statt. Nach dem jetzigen Planungsstand wird die Veranstaltung in diesem Sommer rund um die Brücke über den Mandelbach und im Umfeld der Mandelbachhalle gefeiert. Auch wird die Veranstaltung wohl größer werden, doch nichts desto trotz ist das Alleinstellungsmerkmal dieses Festtages gleichgeblieben: engagierte Akteure aus der Region stellen ihren Beitrag zur Biosphäre vor, die Ortsgemeinschaft sorgt Endlich wieder Biosphärenfest! mit großer Hingabe für das leibliche Wohl aus der regionalen Küche und stellt für alle Altersklassen ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm auf die Beine. Ehrensache ist und bleibt natürlich auch, dass die Veranstaltungsorganisation möglichst nachhaltig erfolgen wird - so stellt der Saarpfalz-Kreis auch in diesem Jahr Sondertarife und Sonderverkehre für die klimafreundliche ÖPNV-Anreise zur Verfügung. Und selbstverständlich sind alle Freundinnen und Freunde der Biosphäre Bliesgau von Herzen eingeladen mitzufeiern, die vielen spannenden Mitmach- und Informationsangebote aufzusuchen und sich mit regionalen Produkten durch die Veranstaltung zu schlemmen. Die Gemeinde Mandelbachtal, die Ortsgemeinschaft Erfweiler-Ehlingen und der Biosphärenzweckverband Bliesgau freuen sich auf zahlreiche Gäste von nah und fern! 2008 fand das Biosphärenfest in Erfweiler-Ehlingen rund um die Kirche statt. Bild Fotogruppe der Naturfreunde Saarland
7 Die Rundschau für das Biosphärenreservat Bliesgau März – Mai 2023 Bis Ende Februar wurden im ganzen Biosphärenreservat noch fleißig Hecken geschnitten und Wiesen gemäht. Aber warum eigentlich? Zerstört das nicht den Lebensraum vieler Arten? Kein Rückschnitt bedeutet Verbuschung und später Verwaldung Nicht ganz! Denn auch freie Wiesen sind von großer Bedeutung, da nur diese ausreichend Licht und Platzt für Arten wie etwa Orchideen, Schmetterlinge und Rehe bieten. Zudem brauchen Eidechsen freigestellte Mauern zum Aufwärmen. Beim Rückschnitt von Hecken wird deren Ausbreitung (Verbuschung) verhindert, die auch nur eine Vorstufe der Verwaldung ist. Es findet also der Erhalt bestehender Lebensräume zum Erhalt der dortigen Arten statt. So wird bei der „Erhaltenden Pflege“ die Biodiversität gesichert. Es handelt sich bei der Landschaftspflege also um Bemühungen zum Erhalt einer nachhaltig leistungsfähigen, Apfel mit massivem Mistelbefall. Foto: Dirk Hussung Max Becker ist neuer Koordinator der Partnerinitiative im Biosphärenreservat Bliesgau Nachdem Julia Saar im Herbst 2022 in Elternzeit ging, übernahm Max Becker aus St. Ingbert Anfang Dezember ihre Vertretung zur Koordination des Partnerbetriebe-Netzwerkes beim Biosphärenzweckverband Bliesgau. Zum Studieren verschlug es Max Becker zunächst nach Mainz, dann nach Innsbruck, wo er den Studiengang „Geographie: Globaler Wandel, regionale Nachhaltigkeit“ belegte. Und nicht zuletzt, weil er seine Masterarbeit über „Nachhaltigkeitskommunikation in der Biosphäre Bliesgau“ schrieb, lag es ihm nahe, wieder in seiner Heimatregion Fuß zu fassen. „Mit der Betreuung und Weiterentwicklung unseres Partnernetzwerkes sehe ich große Möglichkeiten, unsere Region nachhaltig mitzugestalten. Dabei verstehe ich den Begriff der Nachhaltigkeit nicht nur auf den Natur- und Umweltschutz, sondern auch auf eine wirtschaftlich und sozial stabile Zukunft bezogen. Die Partnerinitiative bringt diese drei Aspekte sehr gut zusammen: Den regionalen Betrieben wird ein Netzwerk geboten, in dem sie zum Austausch und zur Zusammenarbeit ermuntert werden. Die Partner verstehen sich als Botschafter des Biosphären-Gedankens, was sich in umweltverträglichen Wirtschaftsweisen, Produkten und Angeboten widerspiegelt.“ Max Becker ist beim Biosphärenzweckverband für die Parnerbetriebe zuständig. Foto: privat Landschaftspflege – Wieso eigentlich? ökologisch gesunden, vielgestaltigen und schönen Landschaft. Misteln schaden Bäumen Ein aktuelles Beispiel findet sich auf Streuobstwiesen, welche als artenreichster Lebensraum Mitteleuropas gelten. Deutschlandweit ist jedoch die Laubholz-Mistel (Viscum album album) stark auf dem Vormarsch. Die „Grünen Mitesser“ entziehen den Bäumen mit ihren Saugwurzeln Wasser und Nährstoffe. Damit schaden sie den Bäumen und können diese, bei starkem Befall, auch zu Grunde richten. Um den Befallsdruck zu mindern und so Streuobstwiesen zu schützen, werden im Rahmen der Landschaftspflege Misteln entfernt. Landschaftspflege ist im Zeitraum vom 1. Oktober bis Ende Februar (also außerhalb der Brutzeiten) erlaubt, dies gilt auch für größere Arbeiten im eigenen Garten, wie Baumfällungen und Heckenrückschnitt. Was tun im Garten Rückschnitt von (Obst-)Gehölzen, Sträuchern und Rosen. Das Pflanzen bereits vorgezogener oder gekaufter Zwiebeln für Ostern (z.B. Hyazinthe, Tulpe, Osterglocken). Die Anzucht von Tomaten und anderes wärmeliebendes Gemüse wie Aubergine, Zucchini, Kürbis (etwa Ende März bis Anfang April, genauere Angaben auf Packung). Im Nutzgarten ist das Entfernen des Unkrauts aus dem milden Winter möglich. Auch kann umgegraben werden, wenn dies nicht bereits im Winter geschehen ist. Kälteunempfindliches Gemüse, wie manche Salat- und Kohlsorten, sowie Karotte und Radieschen können gesetzt werden. Vogel- und Nisthäuschen sollten mit einem Spachtel gereinigt werden. Danach ist auch eine Desinfektion mit Bunsenbrenner oder mit hochprozentigem Alkohol (z.B. Spiritus) aussprühen zu empfehlen. Auf dem Rasen sind Vorbereitungen für Blühflächen möglich. Dazu lediglich einzelne Stellen in Ruhe lassen. Zusätzlich können ab Mitte April Pflanzenmischungen eingestreut werden. Neuer Koordinator Neben der Zusammenarbeit mit den Partnern vor Ort, freut Max Becker sich besonders auf den Austausch mit den anderen Biosphärenreservaten: „Im Juli besuchen die Partner des Biosphärenreservates Pfälzerwald ihre Kollegen im Bliesgau und im Mai schon findet das Netzwerktreffen der 30 deutschen Partnerkoordinatoren in der Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft statt.“ Informationen zu den Partnerbetrieben finden Sie unter www.biosphaere-bliesgau.eu/partner. Max Becker ist unter Telefon 06842 96009-17 und per Mail unter m.becker@biosphaere- bliesgau.eu zu erreichen. 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8 Die Rundschau für das Biosphärenreservat Bliesgau März – Mai 2023 Urlaub und Freizeit in der Biosphäre Qualitätswandern in St. Ingbert: Mit neuen Wegen in ein neues Wa Qualitätswanderwege gibt es in und um St. Ingbert. Egal ob Stadt, Land, Wald, Wasser, Genuss, mit Familie, Freunden oder auch allein. St. Ingbert bietet für jede kleine oder große Wanderung den richtigen Weg. Das Außergewöhnliche in St. Ingbert? Von jedem Punkt in der Stadt sind es höchstens fünf Minuten mit dem PKW zum nächsten Wander- oder Waldparkplatz. Genauso schnell geht es nach oder während einer Runde zum verdienten Genuss in eine der Hütten oder ins gemütliche Wohnzimmer der Innenstadt, in der sich Cafes und unterschiedlichste Gastronomiebetriebe auf ihre Gäste freuen. Die Aufstellung unten beschreibt neun unterschiedliche Routen innerhalb St. Ingberts. Informieren Sie sich vorab über die Route, die Besonderheiten, die Start- und Endpunkte, die Schwere des Weges, Länge, Dauer und Steigung. 4 Weiher Runde Eine 14 km lange Tour durch attraktive Wiesentäler und Wälder, entlang von Bächen, Quellen und Weihern, von denen manche zum Entspannen einladen, zu Oasen der Stille an abgelegenen, malerischen kleinen Seen. Unterwegs bieten mehrere Einkehrmöglichkeiten die Gelegenheit zur Stärkung. Bitte beachten Sie die Öffnungszeiten! Vor allem im Sommer laden die Kneippbecken am Wegesrand zur Erfrischung ein. Was macht die Wanderung so besonders? Auf der Wanderung laden 3 Kneipptretanlagen in Schüren, am Glashütter Weiher und am Wombacher Weiher dazu ein, etwas für die Gesundheit zu tun. Eine echte Herausforderung in Sachen Kälte ist die Kneippanlage am Lindenbrunnen am Glashütter Weiher! Das Armbad befindet sich einige hundert Meter weiter am Weiher. Start- und Endpunkt: Wanderparkplatz Schüren, 66386 St. Ingbert-Schüren: Über die L112 von St. Ingbert aus oder von Elversberg aus zum Wanderparkplatz 66386 St. Ingbert-Schüren Anstrengung: Mittel 3:45 h | 14.36 km | 121 m | 121 m Großer Stiefel Eine lohnende kleine Tour auf den südwestlichen Hausberg von St.Ingbert, dem „Großen Stiefel“. Die Tour geht vorbei an der Felsformation „Stiefeler Fels“, der Heinrich-Kohl-Hütte (Stiefeler Hütte), dem Stiefeler Schloss und wunderschönen Felsformationen. Das Gebiet um den Großen Stiefel ist heute ein herrliches Wandergebiet, vor allem im Sommer, im schattigen Laubwald. Haben Sie das Naturdenkmal „Stiefel“ auf dem Plateau erwandert, gönnen Sie sich eine wohlverdiente Rast in der Stiefeler Hütte. In Sengscheid befinden sich ebenfalls Einkehrmöglichkeiten. Bitte beachten Sie die Öffnungszeiten. Start- und Endpunkt: Wanderparkplatz Sengscheid, 66386 St. Ingbert-Sengscheid. Anstrengung: Mittel 1:30 h | 4.88 km | 180 m | 181 m Kleiner Stiefel-Weg Kleiner schweißtreibender Spaziergang zum Wahrzeichen St. Ingberts, dem Stiefeler Felsen mit dem benachbarten „Teufelstisch“ und schöner Einkehrmöglichkeit in der Stiefeler Hütte. Bitte beachten Sie die Öffnungszeiten! Anschließend geht es nach kleiner Umrundung des Stiefels wieder steil bergab zum Parkplatz. Was macht die Wanderung so besonders? Der Sage nach soll in früher Vorzeit auf dem Berg ein Riese namens Kreuzmann gehaust haben. Immer wieder nahm er Menschen gefangen und verspeiste sie auf dem Teufelstisch. Mutige Menschen aus Rentrisch wollten ihn ausräuchern und anschließend töten. Das merkte der Riese und vor lauter Wut warf er ihnen seinen Wetzstein, an dem er sein großes Messer schärfte, nach. Der Stein flog bis ins Tal und bohrte sich dort in die Erde. Bis heute ist er in einem Vorgarten in Rentrisch unter dem Namen Spellenstein zu sehen. Die Sage mit dem Riesen nahm schließlich ein gutes Ende, denn er stürzte bei der Verfolgung und lag betäubt am Boden. Als die Menschen das sahen, liefen mutige Männer hin und erschlugen das Scheusal. Unter Naturliebhabern, Wanderern und allen, die nach Entschleunigung suchen, ist der Bliesgau schon lange ein echter Geheimtipp. Im Norden Wälder und Felsen, im Süden Streuobst- und Blumenwiesen, dazu ganz viel Kultur von Kelten und Römern bis hin zum eigenen Erlebnispark. Genauso vielfältig wie die Landschaft und das Angebot für Groß und Klein sind auch die Übernachtungsmöglichkeiten. Für jedes Bedürfnis und jeden Geldbeutel findet sich die richtige Unterkunft: Hotels, Campingplätze, Jugendherbergen, Ferienzimmer und -wohnungen. Katrin Weiland ist stolze Besitzerin zweier Ferienwohnungen in Wittersheim, mitten im südlichen Bliesgau, ganz in der Nähe von gleich drei Naturschutzgebieten. In ihrem 1950 erbauten und 2010 kernsanierten Bauernhaus befinden sich „die Große“ für fünf bis sechs Personen sowie „die Kleine“, ideal für Alleinreisende und Paare, die beide ganzjährig besucht werden können. Seit 2022 ist sie Partner des Biosphärenreservates Bliesgau. Wie kam es dazu, dass aus dem Bauernhaus Ferienwohnungen wurden? Unsere Kinder waren damals noch klein und ich suchte eine Möglichkeit, von zuhause aus zu arbeiten. Vom Biosphärenzweckverband wusste ich, dass Bedarf an Ferienwohnungen besteht. Das alte Stallgebäude entsprach ohnehin nicht mehr den Ansprüchen für artgerechte Tierhaltung. AuUrlaub im Bliesgau Teil 1: Ferienwohnungen zum Lochfeld ßerdem bietet sich die Lage, ruhig gelegen am Ortsrand, für Urlauber an – ob zum Wandern oder Spazieren mit (und natürlich auch ohne) Hund. Urlaub in Deutschland wird zunehmend populärer. Spüren Sie das auch? Ja. Am Anfang wurden unsere Wohnungen meist von Handwerkern angemietet, die hier gearbeitet haben, oder von Menschen, die hier an Kursen und Seminaren teilgenommen haben. Auch Familien, die ihre Angehörigen hier im Bliesgau besucht haben, gehörten zu unseren ersten Gästen. Mittlerweile sind es tatsächlich größtenteils Urlauber. Welche Tipps geben Sie Ihren Gästen mit? Ab der Haustür kann man direkt zu Spaziergängen, Wanderungen und Radtouren auf ruhigen Feldern und Waldwegen aufbrechen. Ganz in der Nähe sind einige interessante Ziele zu finden: der europäische Kulturpark Bliesbruck-Reinheim, das Orchideengebiet Gersheim, das Naherholungsgebiet Gangelbrunnen, die Naturbühne Gräfinthal, Alpakawanderungen um den Helenenhof und die Saarlandtherme mit Erlebnispark, um nur einige Beispiele zu nennen. An heißen Sommertagen empfehle ich, vor allem Familien mit kleinen Kindern, einen Besuch der Schlossberghöhlen und des schattigen Wildparks in Saarbrücken. Und wo machen Sie am liebsten Urlaub? Zu Hause. Es ist so schön hier und es gibt immer noch so vieles, was ich noch nicht gesehen oder gemacht habe. Auf dem Plan für dieses Jahr: eine Fahrradtour an der Saar entlang. Die Ferienwohnung Lochfeld beherbergt auch internationale Gäste. Foto: Weiland Eine neue Heizmöglichkeit gesucht? Kein einfaches Unterfangen heutzutage! Gut, dass es kompetente Betriebe gibt, die ihre Kunden dabei unterstützen, genau das richtige für die individuellen Bedürfnisse zu finden. So wie das Zweibrücker Familienunternehmen Wolaris. Zehn Mitarbeitende tun alles für ihre Kunden, verspricht die Homepage. Kaminöfen, Pelletöfen, Schornsteine, Kachelöfen. Eine große Auswahl an Grills und Zubehör runden das umfangreiche Sortiment ab. „Wir bieten eine ausführliche Beratung und umfassende Betreuung vom ersten Besuch der größten südwestdeutschen Ausstellung bis zur Inbetriebnahme und Wartung“, so die Gesellschafterin Petra Ebersoldt. Und das alles mit einem Ansprechpartner. Auf über 750 qm finden interessierte Kunden oder solche, die es werden möchten, über 100 Exponate von mehr als 20 Herstellern. Lassen Sie sich überzeugen! Sie suchen zufällig noch einen Job in einer familiären Arbeitsatmosphäre und einem lockeren Team? „Wir möchten unser Team erweitern und freuen uns auf Bewerbungen für die Bereiche Lieferung, Montage und Service“, so die Chefin. Im Mai sind Roland und Petra Ebersoldt auf der Campingmesse in Bexbach und präsentieren dort ihr Sortiment. Eine gute Möglichkeit, die beiden als Arbeitgeber und Partner beim Heizen mit Holz und Pellets kennenzulernen. Wolaris: Freude am Feuer PR-Anzeige Auch bei Grills und Zubehör erhalten Interessierte eine ausführliche Beratung und umfassende Betreuung. Foto: Wolaris Wegweiser im Frohnsbachtal. Foto: Stadt St. Ingbert
9 Die Rundschau für das Biosphärenreservat Bliesgau März – Mai 2023 Natürlich in St. Ingbert anderzeitalter Start- und Endpunkt: Wanderparkplatz Sengscheid, Grumbachweg, 66386 St. Ingbert Anstrengung: Mittel 0:45 h | 2.01 km | 144 m | 144 m Hänsel und Gretel Kleine Rundwanderung durch schönen Laubwald zum gallo-römischen Figurenrelief „Hänsel und Gretel“ am Stadtrand von St. Ingbert. Die kleine Rundwanderung startet in Sengscheid am Wanderparkplatz Stiefel und führt eine kurze Strecke durch den Ort unterhalb des 399 m hohen Steinkopfes zum Figurenrelief „Hänsel und Gretel“. Was macht die Wanderung so besonders? Falls Sie nach der kleinen Rundwanderung noch ein weiteres Naturdenkmal sehen wollen, empfiehlt sich der Aufstieg zum Stiefeler Felsen ab dem Wanderparkplatz. Auf dem Berggipfel lädt auch die Stiefeler Hütte zur Rast ein. Bitte beachten Sie die Öffnungszeiten! Start- und Endpunkt: Wanderparkplatz Am Stiefel, Grumbachweg, 66386 St. Ingbert-Sengscheid Anstrengung: Mittel 1:15 h | 4.1 km | 99 m | 111 m Hüttenwanderweg Der Hüttenwanderweg ist ein abwechslungsreicher, aber auch anspruchsvoller Rundwanderweg mit schönen Einkehrmöglichkeiten. Neben der Natur sind die am Wege liegenden Hütten das beherrschende Thema der Tour, die über Wald- und Wiesenpfade sowie Wald- und Feldwege führt. Neben kulinarischen Genüssen geizt diese Tour aber nicht mit landschaftlichen Reizen. Steile Wald- und Wiesenpfade schlängeln sich durch unberührte Natur, und sagenhafte Aussichten belohnen für die Strapazen des Weges. Es besteht die Möglichkeit, den Wanderweg mit einer Extraschleife über den Kahlenberg und die Kahlenberghütte zu verlängern. Die Schleife hat eine Länge von ca. 3,5 km. Was macht die Wanderung so besonders? Tragen Sie sich ins Wandergästebuch am Horstenbrunnen ein und hinterlassen Sie einen Gruß und Ihre besonderen Erlebnisse auf dem Weg. Hier ist auch ein Ort der Stille und man kann in die umgebende Natur lauschen. Der kleine Ort Oberwürzbach verfügt noch über zwei Metzgereien. Direkt gegenüber der Einfahrt zum Parkplatz befindet sich die Metzgerei Petermann mit leckeren Produkten aus der Region. Bitte beachten Sie die Öffnungszeiten der Hütten! Start- und Endpunkt: Oberwürzbachhalle in St. Ingbert-Oberwürzbach, Hauptstraße 82, 66386 St. Ingbert (hier: Unterstand DORFMITTE AM BACH) Anstrengung: Mittel 3:30 h | 11.92 km | 375 m | 378 m Industrieweg Ein Stadtwanderweg der besonderen Art ist der Industrieweg. Folgen Sie dem St. Ingberter Ampelmännchen zu den Zeugen der Industriekultur in der Mittelstadt. Auf dem Industrieweg in St. Ingbert erfahren Kinder und Eltern allerlei Wissenswertes über die Geschichte des Bergbaus und der Stahlindustrie in St. Ingbert. Entlang des historischen Industrieweges entdeckt man Förderstandorte des Steinkohlebergbaus und auch die denkmalgeschützte Alte Schmelz. Besonders beeindruckend ist das aus Buntsandstein gemauerte Stollenmundloch des Rischbachstollens. Dieser ist Teil der ehemaligen Steinkohlengrube St. Ingbert. Der Weg führt auch an der Pfarrkirche St. Hildegard vorbei. Die aus rotem Birkenfelder Klinker gebaute Kirche erinnert im Innenraum von der Architektur an den Bergbau. Entspannen kann man in der Gustav-Clauss-Anlage und in der Fußgängerzone in den zahlreichen Cafés, Eisdielen und Restaurants. Hier lässt sich die Tour zünftig abschließen, im Sommer natürlich im Freien. Bitte beachten Sie die Öffnungszeiten! Was macht die Wanderung so besonders? Bevor der Wanderweg ins Gehnbachtal hinabführt, bleiben Sie kurz stehen und spüren insbesondere im Sommer den kühlen Luftzug, der aus dem Tal aufsteigt. Machen Sie ein Selfie an den Bergmanns-Ampeln an der Kreuzung Kohlenstraße/Rickertstraße. Finden Sie das gusseiserne Relief der Stadt in der Fußgängerzone und lauschen sie dem Glockenspiel der Engelbertskirche, wenn werktags um 12 Uhr das Lied „Glück auf, Glück auf, der Steiger kommt“ gespielt wird. Start- und Endpunkt: Rendezvous-Platz in 66386 St. Ingbert Anstrengung: Mittel 2:05 h | 8 km | 75 m | 75 m Ins Frohnsbachtal Der Wanderweg „Ins Frohnsbach‑ tal“ ist ein gemütlicher Rundwanderweg, der meistens durch den Wald führt. Der Griesweiher sowie der Sägeweiher laden zu einer Rast ein. Wer es lieber zünftig mag, ist im Biergarten des Triebscheider Hofs und der Fischerhütte am Griesweiher sehr gut aufgehoben. Bitte beachten Sie hier aber stets die Öffnungszeiten! Die Tour hat nur zwei leichte Steigungen und ist demnach auch für Familien mit Kindern geeignet. Wer die Runde erweitern möchte, kann in Richtung Würzbacher Weiher oder auch in Richtung Geistkircher Hof wandern. Was macht die Wanderung so besonders? Lesen Sie an den aufgestellten Tafeln, was die Region um Hassel und Niederwürzbach so besonders macht und lassen Sie sich gerne auf Bänken am Wegesrand oder auch in der ansässigen Gastronomie nieder. Start- und Endpunkt: Wanderparkplatz Fröschenpfuhl, Neuhäuseler Straße, 66386 St. Ingbert-Hassel Anstrengung: Mittel 1:25 h | 5.4 km | 43 m | 43 m Kleberbachtal Runde Wanderung durch das idyllische kleine Kleberbachtal mit schöner Natur und anschließender Einkehrmöglichkeit am Glashütter Weiher. Die Tour führt vorbei am im Wasserschutzgebiet liegenden Glashütter Weiher, dem Lindenbrunnen mit Kneipptretbecken zum 335 m hohen Kleber Berg bei Spiesen. Anschließend ins idyllische Kleberbachtal, das zum Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Limbacher und Spieser Wald gehört, und unter besonderem Schutz steht. Was macht die Wanderung so besonders? Der Weiher verdankt seinen Namen dem Glashütter Hof, an dem ab 1747 eine Glashütte betrieben wurde. Die Glasproduktion lohnte sich aber nicht und so wurde der Betrieb 1954 eingestellt. „Der Grund war, dass die Nachbarglashütten in Friedrichsthal und Merchweiler schon mit Kohle feuerten, die Rohrbacher aber noch auf Holzfeuerung angewiesen waren“, so kann man in einer schön bebilderten Chronik des Rohrbachers Karl Abel („Rohrbach Nostalgie“) nachlesen. Mutprobe! Zwei Runden im Kneipptretbecken am Lindenbrunnen absolvieren. Start- und Endpunkt: Wanderparkplatz Glashütter Weiher, 66386 St. Ingbert-Rohrbach Anstrengung: Mittel 1:50 h | 6.9 km | 96 m | 96 m Ruhbachtal Runde Familienfreundliche und abwechslungsreiche Tour durch Ruhbach- und Mäusbachtal im Norden von St. Ingbert. Die Wanderung führt durch das obere Ruhbachtal, dessen Kernbereich als Naturschutzgebiet ausgewiesen ist. Anschließend wechselt der Weg ins benachbarte Mäusbachtal mit dem Schafweiher und Elstersteinpark sowie im oberen Mäusbachtal mit dem Siouxweiher und dem Riesenschwenker, bevor man wieder zurück zum Startpunkt in Schüren kommt. Hier kann man zum Abschluss einkehren und vorher die Arme und Füße in der Kneippanlage am Schürer Weiher abkühlen. Bitte beachten Sie die Öffnungszeiten! Was macht die Wanderung so besonders? Entdecken Sie unterwegs LandArt, vergängliche Kunstobjekte aus Holz, die seit 7 Jahren in der Natur rund um Schüren stehen. Einige Kunstobjekte können Sie auf der Tour entdecken. Auffällig sind die „Siouxbank“, eine Bank mit Holzfedern mit Blick auf den Riesenschwenker, oder ein schwebendes „Holzknäuel“ mit dem Namen Blickfang direkt am Wanderparkplatz Schüren. Start- und Endpunkt: Wanderparkplatz Schüren, 66386 St. Ingbert-Schüren Anstrengung: Mittel 2:10 h | 7.8 km | 154 m | 154 m Sagenhafte Wanderungen für die ganze Familie Es gibt viele spannende und oft auch richtig gruselige Geschichten rund um die Vergangenheit von St. Ingbert. Fünf Wege voller Abenteuer erzählen in St. Ingbert-Mitte und allen Stadtteilen die schönsten Sagen der Stadt. Spannung, aber auch spielerische und kindgerechte Waldpädagogik erwartet Spaziergänger und Wanderer. In St. Ingbert im Gehnbachtal, in Oberwürzbach am Eichertsfelsen, in Rohrbach im Geißbachtal, in Hassel am Fröschenpfuhl und am Rentrischer Stiefel sind die Startpunkte der Wege. Gemeinsam mit dem Heimat- und Verkehrsverein und den Revierförstern der Stadt haben Mitarbeiterinnen der Abteilung Tourismus fünf tolle Wege gefunden. Sie versprechen Jung und Alt sowie Familien spannende Stunden im Wald. „Die Sagenwege sind rein App-basiert“, erklärt die verantwortliche Melanie Fritsch. Die Wege werden in der App „Actionbound“ beschrieben. Die ‚Sagenwege‘ sind für Kinder ab acht Jahren mit mindestens einer Begleitperson ausgelegt (Schwierigkeitsgrad der Aufgaben). Um in die jeweilige Sage einzutauchen, Aufgaben zu erhalten und auch zu lösen, wird ein Smartphone mit der eigens dafür entwickelten Actionbound-App verwendet, die man kostenlos herunterladen kann. Sie fungiert gleichzeitig als digitale Karte. Ausführliche Informationen dazu auf https://urlaub-st-ingbert.de/ st-ingberter-sagensommer/ Sagenweg Zauberkristall Oberwürzbach. Foto: Julia Roos Bachlauf Ruhbachtalrunde. Foto: Julia Roos Sägeweiher im Frohnsbachtal. Foto: Stadt St. Ingbert
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