16 Die Rundschau für das Biosphärenreservat Bliesgau März – Mai 2023 Klimaschutz in der Biosphäre IMPRESSUM Herausgeber/verantwortlich für Anzeigen und Vertrieb: Andrea Klein, Auf‘m Hahnacker 1, 66583 Spiesen-Elversberg, Tel. 06821 9728359, Fax 06821 73403, E-Mail: rundschau@t-online.de. Redaktion: Andrea Klein (V. i. S. d. P.); Redaktionsleitung: Barbara Hartmann. Titelfoto: „Haus Lochfeld“ von Steffen Jung. Layout und Druckvorstufe: Siffrin.net CrossMedia UG, Mandelbachtal-Ommersheim. Druck und Weiterverarbeitung: johnen-druck GmbH, Bernkastel-Kues. Alle Rechte vorbehalten. © 03/2023. MIX Papier aus verantwortungsvollen Quellen FSC® C013024 In einem Punkt sind sich alle einig: Klimaschutz muss sein. Die Herausforderungen durch hohe Brennstoffkosten, Importabhängigkeit, aber auch die Folgen des Klimawandels mit langanhaltende Phasen ohne Niederschläge und Steppenbildung lassen den Ruf nach der Energiewende wieder deutlich lauter werden: Neben dem Ausbau der Erneuerbaren Energien hat der Biosphärenzweckverband im Masterplan des Biosphärengebietes im Bliesgau, aber auch im EU-LIFE-Projekt ZENAPA verschiedene Handlungsfelder festgemacht, wie die „Einsparung und Effizienz“ „Klimaschutz und Naturschutz“ sowie „Nachhaltige Mobilität“ und „Stadt- und Raumentwicklung“ gelingen kann. Hieran orientieren sich auch die Pläne der beiden Klimaschutzmanager Benjamin Böhme aus Homburg, Manuel Peter von der Gemeinde Mandelbachtal sowie von Christian Ecker, dem Sanierungsmanager der Gemeinde Kirkel. Klimaschutz im Biosphärenreservat – Wie ist der Stand der Dinge? Viel Luft nach oben bei der Strombeschaffung „Beim Thema Einsparung und Effizienz sind wir auf einem guten Weg“, so Krämer. So wurden und werden demnächst in den sechs südlichen Biosphärenkommunen bereits 4.331 LED-Leuchten ausgetauscht. Bei einer Investition von 2.255.000 Euro konnten die Kommunen über 900 MWh Strom einsparen und den CO2-Ausstoß um knapp 500 Tonnen CO2 reduzieren. Bei der Strombeschaffung gibt es noch viel Luft nach oben: Zum Ausbau der Solarstromerzeugung müssten 20.000 Wohnhäuser, 800 Gewerbegebäude, 50 Industriehallen und 250 ha landwirtschaftliche Fläche mit Solaranlagen ausgestattet werden. Welche Gebäude das sind, erfahren die Nutzer des Solarkatasters Bliesgau (https://www.solarkataster-bliesgau.eu/#s=startscreen). Seit dem Start, Ende 2021, haben bereits 1250 Nutzer auf einfachem Wege herausgefunden, ob sich ihr Dach für eine Solaranlage eignet. Gerade ging eine größere PVFFA-Anlage von 21 ha auf dem Hartungshof in Bliesransbach ans Netz, weitere Anlagen sind etwa in Walsheim, Kirkel, Brenschelbach, Niedergailbach und an weiteren Standorten in der Planung. Spannend auch die Biogasanlage in Kirkel, in der der Pferdemist von 250 Tieren Strom erzeugt. Neue Wege zur Wärmeerzeugung Wie sieht es bei der Wärme aus? „Zweidrittel des Energieverbrauchs gehen in der Region in die Wärmeversorgung. Und auch die CO2-Emissionen liegen mit 58 Prozent des Gesamtvolumens beim Wärmeverbrauch sehr hoch“, so Krämer. Gleichzeitig werden aber auch neue Wege zur Wärmeerzeugung beschritten. Mehrere Schmelzöfen bei der St. Ingberter Firma VOIT kämen zur Einspeisung in das städtische Nahwärmenetz in Betracht. Am Standort des alten Hallenbades könnte man aus dem Abwassersammler des EVS Abwärme gewinnen. Ähnlich bei der Wärmepumpe in der Schmelzerwald-Schule oder bei der Pelletheizung in der Mehrzweckhalle Bliesdalheim. In Hassel versorgt Nahwärme mehrere öffentliche Gebäude und in Kirkel-Limbach sorgen ein Hackschnitzelheizwerk und eine Freiflächentherme für Wärme. Ambitionierte Pläne bei der Mobilität Auch beim Thema Mobilität geht es voran. In St. Ingbert wurden vor kurzem 16 Abstellanlagen für Fahrräder aufgestellt. Weitere Standorte folgen. Ambitioniert noch das Ziel, aus den bisher 100 Ladeplätzen im Biosphärenreservat 600 bis 2030 zu machen, wie geplant. Energie- und Klimaschutz sind schon lange ein Schwerpunktthema im Bliesgau. Foto: Anita Naumann #Klima. #Zukunft. #Schaffen. www.saarland.de/klima Foto: Daniel Bittner
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