Rundschau St. Ingbert

9 Natürlich aus St. Ingbert. Dem Tor zur Biosphärenregion. April 2024 Natürlich für St. Ingbert. Schwimmfreunde St. Ingbert 1911 e.V. überreicht dem Stadtarchiv historische Unterlagen Mit einer großen Kiste voller Dokumente betrat der ehemalige Vereinsvorsitzende des Schwimmvereins Dr. Markus Gestier das St. Ingberter Rathaus. Begleitet wurde er von Gerti Konrad, die über 35 Jahre die Geschäfte des Vereins führte. Fotos, Kassenbücher aus den Jahren 1968–74, Vereinsnachrichten mit unzähligen Starterlisten, Urkunden, Zeitungsausschnitte und Protokolle bedeckten den großen Tisch im Besprechungszimmer von Oberbürgermeister Dr. Ulli Meyer. „Sie sind eine Institution in St. Ingbert und ein lebendes Archiv“, lobte Ulli Meyer die langjährige Geschäftsführerin. Zu diesem Amt war Gerti Konrad gekommen, als ihr Sohn vom Fußball- in den Schwimmverein wechselte. Ihr Ehemann, Werner Konrad, war lange Jahre 1. Vorsitzender des Vereins. Das Ehepaar organisierte mit der Unterstützung anderer Vereinsmitglieder über 20 Jahre lang nicht nur Schwimmunterricht und -training sowie Wettkämpfe, sondern z. B. auch regelmäßige Jugendfahrten, Zeltlager, einen Austausch mit Sportlern in der Partnerstadt St. Herblain, Frankreich, und mit Leicester in England sowie viele weitere Aktionen. Auch sportpolitisch hat der Verein eine wichtige Rolle gespielt, traf er doch mangels Bundesliga-tauglichem Hallenbad in St. Ingbert eine Kooperation mit dem Olympia-Hallenbad in Forbach eine grenzübergreifende Vereinbarung für die Austragung der Wasserball-Bundesligaspiele. In Erinnerung daran leuchten Gerti Konrads Augen immer noch: „Es war viel Arbeit, die mir aber sehr viel Freude bereitet hat. Die Gemeinsamkeit stand immer im Vordergrund. So haben die Kinder und Jugendlichen nicht nur den Sport, sondern auch etwas für das Leben gelernt“, fasste sie ihre Amtszeit zusammen. Im Verein lernt man fürs Leben Nachdem ihr Ehemann sich als Vorsitzender zurückgezogen hatte, führte Gerti Konrad gemeinsam mit dem nachfolgenden Vorsitzenden Markus Gestier die Amtsgeschäfte des Vereins noch weitere zwölf Jahre lang. „Unsere großen Ziele waren die Zusammenführung der beiden St. Ingberter Schwimmvereine und die 100-JahrFeier“, betonte er. Aber auch über die Krisenzeit des Vereins nach der Schließung des alten Schwimmbads und der Bauphase des heutigen „blau“ hat das Führungsduo den Verein begleitet. Nach 2013 war es dann für Gerti Konrad und Markus Gestier Zeit, die Ämter an ein neues Team zu übergeben. „Ein Verein ist auch eine Erziehungs- und Wertegemeinschaft und spielt eine tragende soziale Rolle. Diese Ziele werden heute vom neuen Vorstand fortgeführt“, so Markus Gestier. Oberbürgermeister Dr. Ulli Meyer freute sich sehr über die Gabe der beiden Vorstandsmitglieder und des Vereins. „Ihre Arbeit war sehr verantwortungsvoll und Sie haben vielen Menschen eine Orientierung gegeben. Heute haben Sie uns einen Schatz vermacht, der eine wichtige Facette unserer Stadt darstellt“, bedankte er sich. Auch Dr. Heidemarie Ertle, Leiterin des Stadtarchivs, gab ihrer Freude über den Vereinsnachlass Ausdruck: „Das ist der erste Nachlass eines Sportvereins, den wir komplett erhalten. Deshalb ist das eine ganz besondere Gabe, über die wir uns sehr freuen!“ HISTORISCHE UNTERLAGEN FÜR DAS STADTARCHIV OB Dr. Ulli Meyer (2.v.l.) und Heidi Ertle (re.), Stadtarchiv, freuten sich über das komplette Vereinsarchiv, das von den Vorstandsmitgliedern Dr. Markus Gestier und Gerti Konrad übergeben wurde. Foto: Giusi Faragone Regionalentscheid in der St. Ingerter Stadtbücherei Acht Mädchen und ein Junge hatten die Ausscheidung in ihren Schulen gewonnen und nahmen am Regionalentscheid des vom saarländischen Bildungsministerium ausgelobten 24. Lesedino-Vorlesewettbewerbs teil. „Damit seid Ihr alle schon Sieger und müsst eigentlich gar nicht mehr nervös sein“, lobte die Leiterin der St. Ingberter Stadtbücherei Karin Mostashiri die Lesekinder. Doch die Aufregung war trotzdem groß: „Mir ist ganz kribbelig“, raunte ein Mädchen schon auf der Treppe zur Bücherei ihrer Mutter zu, seinen Glücksbringer fest in die Hand gepresst. Da der einzige nominierte Junge nicht zum Lese-Wettbewerb antreten konnte, blieben die Mädels unter sich. In der ersten Runde musste jede der Schülerinnen aus verschiedenen Grundschulen des Saarpfalz-Kreises drei Minuten lang aus einem Buch ihrer Wahl lesen. „Für uns als Jury ist das unglaublich schwer, weil ihr alle sehr gut lesen könnt und viel Spaß am Lesen habt“, erklärte Rolf Strauß vom Bildungsministerium. Ortsvorsteherin und Jury-Mitglied Irene Kaiser begrüßte die Kids ganz herzlich: „Ich freue mich, dass wir euch alle heute hier in St. Ingbert begrüßen dürfen, und drücke euch allen die Daumen!“ Und dann ging es nach dem schier endlosen Warten und den Vorreden endlich los. Freundlich lächelte der grüne Lesedino inmitten von bunten Büchern von seinem Plakat – auch das ein Ergebnis eines jährlichen Schülerwettbewerbs. Gekonnt entVORLESEWETTBEWERB „LESEDINO“ führten die Leserinnen die Jury und die Zuschauer in die spannende Welt der Bücher. Zauberhaft wurde es mit Lillis magischen Schuhen, dem fliegenden Teppich, mit dem Frau Honig ihre Kinder zu Bett bringt, Liliane Susewind, die mit Tieren sprechen kann, den Geheimnissen aus dem Schulkiosk des fabelhaften Herrn Blomster und einem riesigen, schuppigen und schmatzenden Drachen aus der Magischen Tierwelt. Aber auch das Gardemächen Luzie, Greg und sein Tagebuch und die müllliebenden Olchis fehlten nicht in der Runde. Acht erstklassige Vorleserinnen In der folgenden Pause gab es neben Getränken und Keksen auch den einen oder anderen Büchertipp der Lesefans. „Mein Lieblingsbuch ist Petronella Apfelmus, aber toll ist auch ‚Das kleine böse Buch‘“, so der Ratschlag einer Vielleserin. In der zweiten Runde wurde es noch einmal spannend, denn alle Leserinnen mussten nun zwei Minuten lang aus einem unbekannten Buch lesen – „Willkommen bei den Grauses“ von Sabine Bohlmann. Doch auch diese Aufgabe meisterten alle Mädchen mit Bravour, trotz Wörtern wie Online-Meeting, Guglhupf und Papageigonien. Am Ende verkündete Rolf Strauß vom Bildungsministerium den ersten Platz: Marlene Rubai von der Albert-Weisgerber-Schule in St. Ingbert darf im Juni am Endausscheid des Lesedinos teilnehmen, zu dem sich die Erstplatzierten der insgesamt elf Regionalwettbewerbe im Saarland treffen. Alle erfolgreichen Leserinnen erhielten ein Buchgeschenk und natürlich eine Urkunde und damit die Bestätigung, dass sie selbst vor Publikum richtig gut vorlesen können. Acht Vorleserinnen präsentierten stolz ihre Urkunden nach dem Lesedino-Wettbewerb – die Jury-Mitglieder in der hinteren Reihe waren ebenfalls begeistert. Foto: Giusi Faragone IMPRESSUM. Herausgeber/verantwortlich für Anzeigen und Vertrieb: Andrea Klein, Auf‘m Hahnacker 1, 66583 Spiesen-Elversberg, Tel. 06821 9728359, Fax 06821 73403, E-Mail: rundschau@t-online.de. Redaktion: Andrea Klein (V. i. S. d. P.), Auf‘m Hahnacker 1, 66583 Spiesen-Elversberg, Tel. 06821 9728359, Fax. 06821 73403, Email: rundschau@t-online.de. Redaktionelle Mitarbeit: Pressestelle der Stadt St. Ingbert, Am Markt 12, 66386 St. Ingbert. Redaktionelle Texte: Barbara Hartmann und Martina Panzer. Herstellung: Siffrin.net Cross Media UG, 66399 Mandelbachtal, Telefon 06803 391961 (Druckvorstufe), johnen-druck GmbH & Co. KG, Bornwiese 5, 54470 Bernkastel-Kues, Telefon 06531 509-162. Verantwortlich für den Inhalt bezahlter, gestalteter Anzeigen ist der Auftraggeber, nicht die Redaktion. Alle Rechte vorbehalten. © 03/2024.

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