Rundschau St. Ingbert

DIE RUNDSCHAU – Mai 2024 14 Viele Bürger kennen sie bereits aus der Führerscheinstelle. Britta Herzog bearbeitet seit vier Jahren bei der Stadt St. Ingbert alles, was mit dem Führerschein zu tun hat. Als Ende letzten Jahres eine Stelle beim Standesamt frei wurde, verwirklichte sich die gelernte Juristin den Wunsch, Standesbeamtin zu werden. Sofort begann die 3-monatige Hospitationszeit beim Standesamt und im Januar absolvierte sie das 14-tägige Grundseminar mit Prüfungen zur Standesbeamtin. Im März 2024 wurde Britta Herzog zur Standesbeamtin bestellt. „Ich arbeite sehr gern sorgfältig und gewissenhaft, und genau das ist bei allen Personenstandsangelegenheiten besonders wichtig. Außerdem bereitet mir der persönliche Kontakt zu den Bürgern sehr viel Freude“, erklärt sie. Neben Eheschließungen gehören alle Beurkundungen wie z. B. bei Sterbefällen und Geburten zu ihren Aufgaben, ebenso wie Vaterschaftsanerkennungen sowie namensrechtliche Änderungen. Hierbei stehen jeweils intensive Beratungsgespräche mit den Bürgern im Vordergrund. Auch die Anträge zur Einbürgerung werden von den Standesbeamten in St. Ingbert entgegengenommen, nachdem auch hier eine individuelle Besprechung mit den Einbürgerungsbewerbern stattgefunden hat. „Da St. Ingbert mit Kirkel und Bexbach kooperiert, betreuBRITTA HERZOG – STANDESBEAMTIN IN ST. INGBERT en wir rund 62.000 Bürger – da kommt schon viel Arbeit zusammen“, erzählt sie. Die besonderen Höhepunkte im Alltag eines Standesbeamten sind Hochzeiten. „Vor der ersten Trauung war ich aufgeregt, aber ich habe den Brautleuten gleich gesagt, dass es meine erste Trauung ist. Sie waren sofort begeistert“, erzählt die Standesbeamtin, die die Zeremonie gern individuell auf die Brautleute zuschneidet. Britta Herzog brennt für die Arbeit und betont gleichzeitig: „Das Team beim Standesamt in St. Ingbert ist etwas ganz Besonderes und dafür bin ich sehr dankbar!“ Britta Herzog ist die neue Standesbeamtin bei der Stadt. Foto: Giusi Faragone „Demokratie beginnt vor Ort“ – so der Titel eines Netzwerktreffens, zu dem Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ehrenamtlich tätige Bürgermeister, Beigeordnete und Ortsvorsteher nach Berlin eingeladen hatte. Als einzige Vertreterin aus dem Saarland war die Oberwürzbacher Ortsvorsteherin Lydia Schaar ausgewählt, die St. Ingbert gerne im Schloss Bellevue vertrat. „Der Besuch beim Bundespräsidenten war schon etwas ganz Besonderes“, fasste sie ihre Eindrücke zusammen. Dem Treffen vorausgegangen war eine Zufriedenheitsumfrage der Kröber-Stiftung unter ehrenamtlich tätigen Lokalpolitikern. Beleuchtet wurden die Frage nach der Unterstützung durch die Landes- und Bundespolitik, den Einfluss der finanziellen Situation der jeweiligen Gemeinde auf ihre Arbeit, der Austausch mit den Bürgern und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Zum persönlichen Austausch mit dem Bundespräsidenten und seiner Frau waren dann insgesamt 80 Bürgermeister eingeladen. Dem offiziellen Teil mit dem Staatsoberhaupt und seiner Gattin ging am Vorabend ein Abendessen mit den Kollegen aus ganz Deutschland voraus. „Die Einteilung und Aufwandsentschädigung von ehrenamtlichen Bürgermeistern wird in den Bundesländern ganz unterschiedlich gehandhabt“, so Lydia Schaars Erkenntnis. „Aber in den persönlichen Gesprächen hat sich gezeigt, dass alle vor ähnlichen Herausforderungen stehen.“ Am zweiten Tag folgte ein Vortrag von Frank-Walter Steinmeier, eine Rede seiner Gattin Elke Büdenbender, die den Schwerpunkt auf das Thema Frauen in der Politik legte, sowie eine Podiumsdiskussion, in der die Arbeit der Bürgermeister aus der Praxis beleuchtet wurde, und persönliche Gespräche mit dem Bundespräsidenten. „Die Veranstaltung war ein guter Ort für den Austausch mit Kollegen“, so Lydia Schaar. Darüber hinaus zeigte sie die hohe Wertschätzung, die der Bundespräsident den Ehrenamtlern entgegenbringt. Im Fazit waren sich fast alle Kollegen einig: Die besonderen Herausforderungen im Amt sind neben dem Mangel an Nachwuchs die teils geringe Anerkennung der Arbeit durch die Bürger. Doch die Unzufriedenheit der Bürger sei auch verständlich, haben die Politiker an der Basis doch in den meisten Fällen die Entscheidungen aus der Landes- und Bundespolitik umzusetzen – und mit denen seien die Bürger häufig nicht zufrieden. „Insgesamt ist es mir jedoch wichtig, dass ich mich nicht verbiege“, betonte Lydia Schaar. „Politik und gerade Lokalpolitik findet jeden Tag statt und nicht erst kurz vor der Wahl. Manchmal muss man auch unangenehme Wahrheiten artikulieren – aber das gehört eben auch dazu, selbst wenn man später vom Wähler dafür abgestraft wird“, dieser Punkt ist der Ortsvorsteherin sehr wichtig. LYDIA SCHAAR BEIM BUNDESPRÄSIDENTEN Frank-Walter Steinmeier und Lydia Schaar gemeinsam in Berlin. Foto: Körber-Stiftung David Ausserhofer IMPRESSUM. 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