Rundschau St. Ingbert

23 Natürlich aus St. Ingbert. Dem Tor zur Biosphärenregion. März 2023 Natürlich für St. Ingbert. Am Mittwoch, 8. März um 15:30 Uhr, findet in der Stadtbücherei St. Ingbert eine Bilderbuchstunde in Form des japanischen Erzähltheaters Kamishibai statt. Manuela Müller liest die Geschichte „Der Grolltroll“ von Barbara van den Speulhof vor. Sie handelt von Wut und Entschuldigung. Der kleine blaue Troll will sich eine Hütte bauen, doch die kracht immer ein. Dann schafft er es nicht, den leckeren Apfel zu ernten. Da grollt es mächtig in seinem KAMISHIBAI IN DER STADTBÜCHEREI: DER GROLLTROLL Bauch. Als er seine Wut an seinen Freunden auslässt, reicht es ihnen: sie gehen. Warum der Troll zum Grolltroll wird, wieso er seine Freunde verärgert und wie wichtig eine Entschuldigung ist, wird in der Geschichte eindrücklich erzählt. Im Anschluss wird mit den Kindern gespielt. Eingeladen sind Kinder ab vier Jahren. Der Eintritt ist frei. Info: Stadtbücherei St. Ingbert Tel. 06894/9225711 Das sieht nach einem gruseligen Nachmittag für Kinder in der Stadtbücherei mit dem Troll aus. Foto: Karin Mostashiri Matthias Kröner / Taltal Levi: Omas Pakete. Beltz-Verlag. 978-3-407-75709-8. € 14. Ab 3 - 4 Jahren. Omas und Opas sind ungeheuer wichtig. Wenn man sie regelmäßig sieht und mit ihnen spielen kann, ist das natürlich prima. Manchmal leben die Großeltern aber leider weiter weg. So geht es auch dem kleinen Mädchen, dessen Oma am anderen Ende der Welt lebt. Hin und wieder sehen sie sich, sind einander nah, schauen zusammen aufs Meer hinaus und schlecken ein Eis. Aber meist sind die beiden getrennt. Und wenn die Sehnsucht zu groß wird, packt Oma ein Paket für ihr Mädchen, das uns erzählt, was das Besondere an Omas Paketen ist und welche Wege und Abenteuer diese bis zu ihrem Daheim hinter sich bringen. Schon im ersten Bild (hier ein Dank an Taltal Levi, die mich mit sanften Farben ent- und verführte), auf dem wir Oma beim Zuschnüren sehen, wird klar, dass dies ein wirklich tolles Paket ist. Es ist groß und braucht sehr viele Schnüre, es ist mit Sternen und Blumen beklebt, Omas Katze schickt einen Gruß mit, und aus Omas Fenster sehen wir ein Containerschiff, das uns auf den Weg des Paketes hinweist. Es geht auf den folgenden Seiten übers Meer hinweg, unter den Sternen und an fliegenden Fischen vorbei, durch den Dschungel, wir sind mit Eisenbahn und Flugzeug unterwegs, das Paket wird rumgeschubst und sogar geöffnet, aber es kommt mit dem gelben Postauto bei dem Mädchen an. Und dann dürfen wir beim Öffnen dabei sein! Matthias Kröner, der als Autor vieler Reiseführer das Gefühl von Fern- und Heimweh garantiert kennt, zeigt in seinem ersten Bilderbuch mit wenigen Worten die Verbindung zwischen zwei liebenden Menschen über alle Kilometer hinweg und wie man Sehnsucht wunderbar in „Omas Pakete“ packen kann. DIE BUCHHANDLUNG FRIEDRICH BUCHTIPPS Stephanie Schneider / Nele Palmtag: Nachtlampenfieber. Beltz-Verlag. 978-3-407-75674-9. € 13. Ab 3 - 4 Jahren und älter. „Nachtlampenfieber“ heißt das neue Bilderbuch von Stephanie Schneider, die mich schon mit „Elefanten im Haus“ und ihrer „Grimm und Möhrchen“-Reihe wunderbar unterhalten hat. Sie erzählt von einer ganz besonderen Nacht, die Luzie und ihre Oma zusammen erleben. Luzie darf zum ersten Mal bei Oma übernachten. Beide freuen sich schon ganz doll darauf, nicht nur einen Nachmittag miteinander zu haben, sondern mal viel länger miteinander spielen zu können. Luzies Vorfreude erhält beim Abschied von Mama und Papa einen kleinen Dämpfer, denn Mamas Stimme klingt so komisch. Aber Oma hat schon einen Plan: erst einmal müssen sie Wäsche aufhängen und sich verkleiden und Musik machen und einkaufen gehen. Aber als Oma vorschlägt, als Abendessen Pommes am Imbisswagen zu kaufen, lehnt Luzie ab. So vieles ist anders als sonst, da mag sie am liebsten ihr gewohntes Oma-Abendessen: Tomatenfisch auf Brot und Apfelsaft. Der Abend wird richtig schön, mit Fernsehen und Vorlesen. Nur beim Einschlafen wird es nochmal schwierig, vor allem - erstaunlicherweise! - für Oma. Nun muss Luzie sich etwas überlegen, damit das „Nachtlampenfieber“ wieder aufhört. Und auch Oma hat noch einen wunderbaren Vorschlag parat, wie das Einschlafen schon geklappt hat, als Luzies Mama noch klein war. Nele Palmtag hat Bilder voller Wärme geschaffen, die mir Luzie und Oma und Omas Wohnung sympathisch werden lassen. Schon das Cover ist wohltuend: Oma und Hund auf der einen Tischseite, Luzie und ihr Kuschelteddy Herr Palimpa auf der anderen, wie sie unter der Küchenlampe sitzen, sich anstrahlen und Händchen halten. Man weiß es direkt: Omas (und Opas natürlich auch) sind ungeheuer wichtig.

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