DIE RUNDSCHAU –Dezember 2024 12 Band 5 der St. Ingberter Stadtgeschichten Das Stadtarchiv St. Ingbert hat in Zusammenarbeit mit dem St. Ingberter Conte Verlag den fünften Band der Ingobertina, der Schriftenreihe des St. Ingberter Stadtarchivs, herausgegeben. Dieses Buch beleuchtet die Gebietsreform von 1974 und die 50-jährige Entwicklung der Mittelstadt. Herausgeber sind Heidemarie Ertle, Markus Gestier und Dominik Schmoll. „1974 war ein wegweisendes Jahr für das Saarland und für St. Ingbert“, erinnert sich Oberbürgermeister Dr. Ulli Meyer bei der Buchpräsentation. Im Rahmen der Gebietsreform verlor St. Ingbert den Kreissitz. „Doch die Stadt hat ihre Chancen genutzt und steht heute als Mittelstadt mit ihren fünf Gemeinden, einer neuen Verwaltungsstruktur und einem guten Branchenmix gut da“, resümiert er beim Blättern des unterhaltsamen Geschichtswerkes, dessen Fakten nach wissenschaftlichen Standards recherchiert und belegt sind. 50 Jahre Geschichte der Mittelstadt „Freiheit für Rohrbach!“ ist keinesfalls als Aufruf zu verstehen, sondern veranschaulicht die Geschichte der Gebietsreform. Es wirft einen Blick in die politische Entwicklung der Stadtteile Hassel und Rohrbach und beleuchtet die wechselnde Zugehörigkeit von Rentrisch. Beantwortet wird die Frage, warum der Stiefel und Sengscheid St. Ingberter wurden, Schappach jedoch, obwohl als „Wiege der Stadt“ bezeichnet, nicht mehr zur Mittelstadt gehört. Was ist eigentlich eine Mittelstadt? wird in einem eigenen Kapitel erläutert und natürlich fehlt auch kein Schaukasten über die emotionalen Diskussionen um den Status von Rohrbach. Nicht zuletzt, aber zum Abschluss des Buches findet sich ein bisher einmaliger Überblick über die Ortsräte und Ortsvorsteher von 1974 bis „FREIHEIT FÜR ROHRBACH!“ 2024 – ein bleibendes Nachschlagewerk über 50 Jahre Mittelstadt. „Das an sich trockene Thema der Gebietsreform hat in diesem Buch richtig Fahrt aufgenommen“, lobt der OB. Er und die Herausgeber sind sich einig, dass auch dieser Teil der hochinteressanten Geschichte der Mittelstadt eine ausführliche Würdigung wert ist. Ausdrücklich danken alle Beteiligten dem Conte Verlag für die hervorragende Unterstützung und hochwertige Veröffentlichung dieses Schatzes für die St. Ingberter Geschichte. Weitere Informationen: Freiheit für Rohrbach! aus der Reihe „St. Ingberter Stadtgeschichten, Ingobertina, Band 5 ISBN: 978-3956022784 zu beziehen unter: www.conte-verlage.de oder in allen Buchhandlungen DIE BUCHHANDLUNG FRIEDRICH BUCHTIPPS Wie so oft gibt es auch in diesem Jahr so viele schöne Weihnachtsbücher für Kinder. Cornelia Boese hat mit „Wenn es Winter wird und schneit“ (978-3-84585640-7, € 14,99) ein vergnügliches kleines Pappbilderbuch gereimt, Carmen Saldana hat es mit bezaubernden Illustrationen zum Blickfang gemacht. Das Schöne daran ist, dass jede zweite Seite ein Guckloch auf die folgende Seite bietet, die sich verändert, wenn man umschlägt: ein Schieber tritt in Aktion und verändert das Bild. Kleine ab 2 Jahre und Große, die vorlesen und die Tiere erklären, die im Winter den Wald bevölkern, werden ihre Freude daran haben. Für alle, die Furzipups lieben, haben Kai Lüftner und Wiebke Rauers mit „Oh, du furzige Weihnachtszeit“ (978-3-649-64509-2, € 18,--) endlich ein Weihnachtsbilderbuch um den beliebten Knatterdrachen und seine Freunde geschrieben. Auch in diesem 5. Band gibt es entsprechende Geräusche, aber auch Weihnachtslieder zu hören. Und zum Vorlesen und Selberlesen für alle bis mindestens 9 Jahre hat sich Rebecca Elbs „ Ein Weihnachtswunder namens Fred“ (Illustrationen von Lena Winkel, 978-3-551-55848-0, € 11,--) ausgedacht. Für mich eines der schönsten Bücher dieses Jahres, das ein wenig traurig beginnt. Aber mit Hilfe von Fred, dem Frettchen, hört Emmas Familie auf um den Opa zu trauern und erinnert sich an seine Weihnachtsbräuche. Charlotte Inden: Im Warten sind wir wundervoll. Piper-Verlag. 978-3-492-07274-8. € 22,00 Cha r l ot - te Indens wunderbar warmherzig erzählter Roman beginnt heute, im Flugzeug, als Elfie ihrem Verlobten nachreist in die USA und dabei Stephen kennenlernt, der sie während des langen Fluges immer wieder von ihrer Flugangst ablenkt. Elfie erzählt ihm, dass ihr Beweggrund, diese Reise zu unternehmen, ihre Oma Luise ist und ihre Liebesgeschichte mit dem Amerikaner Jo. Die beiden lernen sich im Deutschland der Nachkriegszeit kennen und verlieben sich ineinander. Nach schwieriger Zeit erlauben die USA 1948 den „War Brides“, den jungen deutschen Frauen, zu ihren Verlobten zu reisen, um zu heiraten. Nun steht Luise am Flughafen in New York und wartet auf Jo, der in seinen Briefen versprochen hat, sie abzuholen und der nun nicht kommt. Gut, dass sie direkt am Flughafen Menschen trifft, die ihr zu Freunden werden. Gut, dass einer davon im früheren Leben für die Presse lebte und seine alten Kontakte wieder aufwärmt. So kommt es, dass Luise, kurz vor Weihnachten, unendlich viele Hochzeitsanträge per Brief erhält. Ist das ein Ausweg für sie, die zurück nach Deutschland müsste, wenn Jo sein Versprechen nicht einhält? Und ist der Flug heute für Elfie die Gelegenheit, diese Liebesgeschichte zu wiederholen? Charlotte Inden erzählt mit Freude, mit Witz und so herrlich leicht, dass es schade war, als die letzte Seite kam.
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